Schulchöre in der Mamre-Patmos-Schule

In der Mamre-Patmos-Schule gibt es drei Schulchor-Gruppen, die jeweils einmal wöchentlich stattfinden. Die Arbeitsweise der Gruppen unterscheidet sich zwar deutlich voneinander, die grundlegenden Ziele sind aber gleich:

 

Freude am gemeinsamen Singen vermitteln, ein breites Liedrepertoire erarbeiten und pflegen, die individuellen musikalischen und stimmlichen Fähigkeiten bestmöglich fördern, ein musikalisches Qualitätsbewusstsein anlegen und durch kleine Auftritte anderen eine Freude machen.

 

Der Querbeetchor ist ein Musikangebot für schwerer behinderte Schülerinnen und Schüler vorzugsweise aus der Oberstufe und der BOS. Jede(r) ist willkommen, einzige Voraussetzung zur Teilnahme ist die Freude an der Musik. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Singen und Hören von jahreszeitlich wechselnden Liedern in großer Runde, das Begleiten der Lieder mit einfachen Rhythmusinstrumenten und das Erleben von musikalischen Gegensätzen wie laut - leise, schnell - langsam, hoch – tief, Klang – Stille. Liedbegleitende Klanggesten und Gebärden sowie der Einsatz von bewegenden Materialien wie Chiffontücher oder Bänder ermöglichen auch den Schülerinnen und Schülern die Teilhabe, die nicht aktiv mitsingen können. Durch Kerzen, Geräusche und vielfältige Sinneseindrücke wird das Liederleben unterstützt. Besondere Höhepunkte sind die gelegentlichen Auftritte in der Montagsandacht oder bei der Entlassfeier der BOS.

 

Im Mittelstufenchor steht die Verbindung von Singen und Bewegung stark im Vordergrund und trägt dem Bewegungsbedürfnis der jüngeren Schüler Rechnung. Rhythmische Sprechverse, einfache Kreistänze und Bewegungslieder, Einsatz von körpereigenen Instrumenten wie Klatschen, Patschen und Schnipsen wechseln sich ab mit konzentriertem Singen und Einüben neuer Lieder im Sitzkreis. Auch Tonhöhe oder Melodieverlauf wird häufig mit körperlichen Mitteln verdeutlicht. Die Repertoirepflege hat auch hier einen wichtigen Stellenwert.  In jeder Stunde gibt es Gelegenheit, Lieblingslieder zu wünschen. Von Anfang an wird das Solosingen geübt. Auftritte in der Andacht fördern durch ihren Ernstcharakter Konzentration und Disziplin und tragen erheblich zur Steigerung des Selbstbewusstseins bei.

 

Im Oberstufen-/BOS-Chor wird großer Wert auf Stimmbildung gelegt. Übungen zur richtigen Körperhaltung und Atmung, Artikulation und Tonbildung vermitteln den jugendlichen Schülerinnen und Schülern, dass die Stimme ein Instrument ist, an dem man arbeiten kann. Die Erfahrung, dass Körperspannung und Stütze zur Verbesserung des Singens führt, dass Stimme ganz viel mit Stimmung zu tun hat, ist für die Schülerinnen und Schüler in der Pubertät immens wichtig auch über die Chorstimme hinaus. Auch die Veränderung der jugendlichen Stimme durch den Stimmbruch, insbesondere bei den Jungen, wird thematisiert. Manche Jungen haben noch ihre hohe Singstimme, andere lernen bereits, mit ihrer tiefen Männerstimme umzugehen.

Das Liedrepertoire ist breit aufgestellt und umfasst neben neueren weltlichen und geistlichen Liedern und gelegentlichen Popsongs bewusst auch traditionelles  (Volks-)Liedgut. Die Schülerinnen und Schüler erleben, dass Singen nicht nur Spaß macht, sondern über Texte und Melodien auch Halt geben kann.

Ständig geübt wird der Wechsel von Großgruppe, Kleingruppe und Sologesang. Das Verständnis für einfache Mehrstimmigkeit beim Kanonsingen wird anfangs oft durch Tanzen unterstützt.

Der Chor gestaltet die Montagsandachten und die Entlassfeiern der BOS, tritt aber auch gelegentlich bei Schulfesten, Gottesdiensten oder Veranstaltungen außerhalb der Schule auf.